Denkmalgerechte Instandsetzung Carl-Alexander-Brücke, Dorndorf-Steudnitz – Auf Grund des baulichen Zustandes gibt es derzeit Nutzungseinschränkungen in Folge schwerwiegender Schäden am Tragwerk, der Fahrbahn und den Lagern der Carl-Alexander-Brücke in Dorndorf-Steudnitz (bei Jena).

Damit eine weitere Nutzung und der Erhalt als technisches Denkmal gewährleistet werden kann, sind umfangreiche Instandsetzungen erforderlich. Ein Teil der Instandsetzung wurde uns als erfahrenes Stahlbauunternehmen zu Teil.
Neben dem Rückbau der alten Zoreseisen, wurden dazu insgesamt 4,0 t Brückenteile ausgetauscht und ein Verbandsfeld komplett neu gefertigt. Hinzu kamen der Rückbau von gut 800 Nieten und der Einbau neuer Nieten (D=16mm) mittels Warmnieten.

Heute, wie damals, werden die Nieten in einem Ofen bis auf Schmiedetemperatur gebracht und anschließend mit einem speziellen Drucklufthammer und Gegenhalter eingebaut. Das Ergebnis ist eine vollkommene formschlüssige Verbindung. So wie beim Einsatz von Passchrauben.
Passschraubenverbindungen jedoch müssen vorher aufwändig sauber gebohrt und aufgerieben werden. Daher hat hier das Warmnietverfahren deutliche wirtschaftliche Vorteile gegenüber einer Passschrauben-verbindung.
Im letzten Schritt zur Ertüchtigung wurde dann noch eine 90 t schwere orthotrope Fahrbahn-platte* hergestellt und eingebaut.
*Orthotrope Fahrbahnplatten sind Bauelemente, welche aus einer Platte aus Baustahl besteht und auf der Unterseite in Längs- und Querrichtung mit aufgeschweissten Stahlprofilen versteift sind.